Szenario 4

„Tohuwabohu“

Deutschland ist über zu schwache oder zu uneindeutige Problemlösungsversuche in eine tiefe Krise geraten. Weder ist eine ökologische Wende noch eine nachhaltige technologische Transformation der Industrie gelungen.

Szenario 4: „Tohuwabohu“

Szenario 4: „Tohuwabohu“

Foto: © Elephantlogic

Deutschland ist über zu schwache oder zu uneindeutige Problemlösungsversuche in eine tiefe Krise geraten. Weder ist eine ökologische Wende noch eine nachhaltige technologische Transformation der Industrie gelungen.

Stattdessen ist das Land vollauf mit Schadensbegrenzung beschäftigt: Die Folgen des Klimawandels – Dürren, Missernten, gestiegene Preise für Verbrauchsgüter – sind im Alltag angekommen. Die Arbeitslosigkeit ist auf Rekord niveau gestiegen, weil viele Unternehmen angesichts schwächelnder Weltwirtschaft und fehlgeschlagenen Restrukturierungsmaßnahmen unrentable Geschäfts bereiche abgestoßen haben. Die Gesellschaft ist tief gespalten, das Vertrauen in die etablierten Parteien und Institutionen massiv beschädigt. Populistische Kräfte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter schwächen, erleben Zulauf. Zugleich entstehen aus der Mitte der Zivilgesellschaft Initiativen, die neue Lebens- und Wirtschaftsweisen erproben, die Unabhängigkeit von Krisen und staatlicher Unzulänglichkeit verheißen. Gewerkschaften müssen ihre Rolle in dieser chaotischen Situation neu definieren – denn in dem Maß, in dem Tarifverträge und verlässliche Arbeitsverhältnisse auf dem Rückmarsch sind, ist der Bedarf an pragmatischen Formen und vor Ort gelebter Solidarität größer geworden.

Deutschland ist über zu schwache oder zu uneindeutige Problemlösungsversuche in eine tiefe Krise geraten. Weder ist eine ökologische Wende noch eine nachhaltige technologische Transformation der Industrie gelungen.

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